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Prozesskette Hygienemanagement

Warum virendichte Schutzbezüge so wichtig sind

Kontaminierte Matratzen, etwa durch Abnutzung, verschlissene Bezüge, Nadeleinstiche oder Materialermüdung, stellen eine oft unterschätzte Gefahr dar, denn sie sind echte Keimherde.

Bei der Klinikmatratze handelt es sich um ein Medizinprodukt der Klasse 1 und unterliegt damit dem Medizinproduktegesetz (MPG).
Für die teils katastrophalen Matratzenzustände sind erfahrungsgemäß nicht monetäre Gründe ausschlaggebend. Der Schwerpunkt und größte Risikofaktor liegt hier auf der fehlenden Verantwortlichkeit innerhalb des Klinikums. Durch eine fehlende Kommunikationskette der verschiedenen Abteilungen kann ein Mangel oft erst stark verzögert behoben werden.

Was passiert, wenn Schutzbezüge defekt oder beschädigt sind?
Häufig gibt es keine klaren Verantwortlichkeiten zwischen dem aufbereitenden Personal, der Hygiene und dem Einkauf, da eine definierte Prozesskette fehlt. Dadurch werden Risiken und Gefahren vernachlässigt. Bei der zentralen Aufbereitung durch einen externen Dienstleister wird diese Problematik weiter gesteigert.

Zur Kopplung von Hygiene und Einkauf ist es essentiell, eine definierte Vorgehensweise mit entsprechenden Verantwortlichkeiten festzulegen:

  • Das aufbereitende Personal muss die Defekte melden.
  • Die Hygiene den Sachverhalt überprüfen, bei Beschädigungen die Entsorgung sicherstellen und den Bedarf an den Einkauf melden.
  • Im Einkauf muss eine systematische Nachbestellung erfolgen und die Information an die Hygiene weitergegeben werden.

Der Mensch stellt in dieser Prozesskette einen großen Risikofaktor dar. Denn im Gegensatz zur maschinellen Reinigung, die ein sicheres, validierbares Verfahren ist, ist der Prozess bei der manuellen Aufbereitung abhängig von der Ausführung durch das Personal und somit nicht validierbar.
Eine fachgerechte Arbeitsanweisung nach dem gesetzlichen Standard ist daher für Klinikbetreiber, Personal und Patienten unverzichtbar.
Bei manuellen Aufbereitungsverfahren sollten alle Schritte der Hygiene-Prozesskette exakt formuliert sein, um Abweichungen zu vermeiden.

Nach dem Infektionsschutzgesetz sind Krankenhäuser, ambulante Operations-Einrichtungen sowie Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen verpflichtet, Matratzen so aufzubereiten, dass von ihnen keine Gefahr für den nächsten Patienten ausgeht.
Vorsetzliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz können u. U. zu Geld- und Freiheitsstrafen führen.
Es muss sichergestellt sein, dass jeder Patient eine mikrobiologisch einwandfreie Matratze bekommt. Dies kann ausschließlich durch eine dokumentierte, nach Standardarbeitsanweisung aufbereitete Matratze gewährleistet werden. Entsprechend der Empfehlungen u. a. des Robert Koch-Instituts ist die Dokumentation der Matratzenaufbereitung dabei Nachweisgrundlage für jeden Patienten, dass die Matratze, auf der er während seines Aufenthaltes liegt, korrekt aufbereitet wurde.

Die Voraussetzungen für eine nachweisbare Virendichtigkeit ist die Materialzusammensetzung des Schutzbezuges. Dieser muss bakterien- und virendicht sein, schwer entflammbar, flüssigkeitsdicht, bei 95° waschbar und durch Wischen zu desinfizieren sein.

Für größtmögliche Sicherheit innerhalb der Hygieneprozesskette sollte die Aufbereitung der Matratzen digital dokumentiert werden. Der gesamte Aufbereitungsprozess ist dadurch rückverfolgbar und die Rechtssicherheit wird erhöht. Durch die digitale Dokumentation werden Gesundheitsgefahren und -risiken minimiert und gesetzliche Hygienestandards sichergestellt.

Wulff Klinikmatratzen unterstützt Einrichtungen dabei, eine entsprechende Hygiene- Prozesskette zu erstellen.
Dazu wird zunächst eine Risikoanalyse für die unterschiedlichen Bereiche der Einrichtung erarbeitet. Im Anschluss werden Standardarbeitsanweisungen erstellt, Reinigungs- und Desinfektionsmittel ausgewählt und die Dosiergeräte überprüft.
Über die WULFF-App lässt sich darüber hinaus eine digitale Dokumentation der Matratzen-Aufbereitung abbilden. Ein unkompliziertes und praxisbezogenes System aus App und Healthcare-Scanner bildet dabei die Basis und ermöglicht für Bettenaufbereitung, Hygiene und Einkauf vielfältige Vorteile.

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